Heute hab ich wieder ein Autoreninterview für euch❤️ Diesmal durfte ich der lieben Genovefa Adams ein paar Fragen stellen❤️

Damit ihr auch ein Bild zu Genovefa habt, hat sie mir eins zur Verfügung gestellt

Hallo Bianka! Ich danke dir für deine Einladung. 🙂

Sehr gern. Also, ich bin Genovefa Adams und wohne mit meinem Partner und unserem Hundi im Rheinland. Ich habe das riesige Glück, dass ich seit elf Jahren mein größtes Hobby hauptberuflich ausüben darf: das Schreiben. Fast genauso gern wie ich schreibe lese ich – und zwar am liebsten Gay Romance, Romantasy und historische Romane.

Das Wichtigste sind für mich meine Lieben, also mein Partner, meine Familie, unser Hundi und mein Freundeskreis. Darüber hinaus liegen mir Tiere und Tierschutz sehr am Herzen. Unser Hundi ist ein ehemaliger Straßenhund und ich unterstütze die Tiertafel hier bei uns vor Ort. Dort wird Tierfutter an diejenigen verteilt, die sich das sonst nicht leisten könnten. Auch wenn ein Tier aus medizinischen Gründen Spezialfutter benötigt und die Familie sich das nicht leisten kann, wird es von der Tiertafel damit versorgt. Die Tiertafeln freuen sich über ehrenamtliche Helfer:innen genauso wie über Geld- oder Sachspenden.

Gefühlt habe ich schon geschrieben, bevor ich überhaupt richtig schreiben konnte. 😀 Es war schon immer mein Traum, Autorin zu werden. Aber dieses Ziel kam mir lange unerreichbar vor. Deshalb habe ich nach der Schule erst mal eine Ausbildung zur Kosmetikerin gemacht. Parallel dazu habe ich aber an meinem ersten Roman gearbeitet. Die Veröffentlichung fiel mit meinem Abschluss zusammen. Dann musste ich mich entscheiden: Herz oder Kopf? Ich bin meinem Herzen gefolgt und habe damit zum Glück genau richtig gelegen.

Inspirationen finde ich tatsächlich überall, die überfallen mich ganz dreist aus heiterem Himmel. Einen speziellen Platz habe ich dafür also nicht. Meine Bücher entstehen aber alle an meinem Schreibtisch, mit geschlossener Tür, ausgeschaltetem Handy und ohne Musik. Zum Schreiben brauche ich nämlich absolute Ruhe.

Bevor ich Gay Romance geschrieben habe, sind schon einige Hetero-Liebesromane von mir erschienen, größtenteils Teile meiner Reihe »Der FC Düsseldorf und die Liebe«. Aus dieser Reihe stammte auch mein erstes Gay Romance-Paar. Jonas und Valerio spielen in einem der ersten Teile eine Nebenrolle. Irgendwann hatte ich aber das Bedürfnis, ihnen mit »Heimliches Spiel« einen ganzen Roman zu widmen. Daraus ist dann ein Genrewechsel geworden. Gay Romance ist eines meiner Lieblingsgenres und ich finde es spannend, mich in männliche Charaktere einzufinden. Die Geschichte von Kate und Simon, die ich vor Kurzem unter dem Titel »Hurricane im Herzen« herausgebracht habe, war eine der oben erwähnten Inspirationen. Die Geschichte war einfach plötzlich in meinem Kopf, inklusive heterosexuellem Paar. Ich dachte mir, warum nicht? 😉 Sports Romance – ob nun hetero oder gay – schreibe ich ja gern und oft.

Ich schreibe tatsächlich beides sehr gern. Dass ich in den letzten Jahren vorwiegend Gay Romance geschrieben habe, liegt daran, dass mir das Thema sehr am Herzen liegt. Jahrzehnte – oder eher Jahrhunderte – lang, wurden (fast) ausschließlich Romane mit heterosexuellen Paaren veröffentlicht. Warum? Es gibt so viele queere Menschen, aber queere Romane sind bei Verlagen noch immer viel zu selten. Und witzig, dass du nach Fantasy fragst, denn im Juli erscheint mein erster Fantasy-Roman bei Impress. Es ist eine Hetero-Romantasy.

Oh, das ist aber ein wundervolles Kompliment. Vielen Dank! 🙂 Es ist mir wichtig, die Emotionen meiner Protas in all ihren Facetten und intensiv darzustellen. Das kann ich nur, wenn ich diese Gefühle in mir selbst anzapfe. Es ist selten, dass ich beim Schreiben so richtig Rotz und Wasser heule. Dafür bin ich einfach zu konzentriert. Aber die eine oder andere Träne verdrücke ich schon mal, ja. Zum Lachen bringen mich meine Protas auch oft. Mit der Zeit entwickeln sie ein Eigenleben und hauen dann Sprüche raus, mit denen sie mich selbst überraschen. Gerade diejenigen mit einer großen Klappe lassen mich hin und wieder laut loslachen.

Sowohl als auch. Ich möchte, dass meine Leser:innen mit einem guten Gefühl den Reader ausschalten oder das Buch zuklappen. Aber ich schreibe keine reinen Feelgood-Romane. Mir ist wichtig, Dinge zu thematisieren, die mir am Herzen liegen, zum Beispiel Obdachlosigkeit, Queerfeindlichkeit im Sport oder auch Tierschutz – deshalb haben die meisten meiner Protas ehemalige Straßenhunde. Einige meiner Sports Romances spielen im Bereich des Eiskunstlaufs. Da habe ich mich erdreistet, eine längst überfällige Regeländerung herbeizudichten: In meinen Romanen dürfen nämlich auch gleichgeschlechtliche Paare antreten.

Von der Planung eines Romans bis zur Veröffentlichung vergehen bei einem Self Publishing-Roman zwei bis drei Monate. Bei Verlagsbüchern ist dieser Prozess länger und kann schon mal ein Dreivierteljahr betragen, einfach weil da viel mehr Leute mitarbeiten. Mittendrin aufgeben wollte ich bis jetzt zum Glück noch nie. 😀 Es gibt natürlich mal Tage, an denen ich das Gefühl habe, mir fällt überhaupt nichts ein. Aber letztendlich reiße ich mich dann doch am Riemen und bringe etwas zu Papier, das ich hinterher oft sogar richtig gut finde. Natürlich wünsche ich mir bei jedem neuen Roman, dass ich meinen Leser:innen damit eine Freude bereiten kann. Umso mehr Mühe gebe ich mir bei der Arbeit. Auch wenn ich mittlerweile Routine habe – ich bin jedes Mal aufs Neue verdammt aufgeregt vor einer Veröffentlichtung.

Am meisten ans Herz geht mir oft der Roman, an dem ich gerade arbeite bzw. den ich soeben veröffentlicht habe. Wenn ich selbst ein Buch schreibe, bin ich einfach tiefer drin als beim Lesen. Die Geschichte von Hannes und Maël aus »Beste Freunde oder Meer?« hat mich aber noch mehr berührt als die meisten anderen. Hier macht es die Ausgangssituation besonders schwierig. Die beiden kennen sich schon ihr ganzes Leben lang, sind seit siebenundzwanzig Jahren beste Freunde – und jetzt hat Hannes plötzlich Gefühle für Maël, die über platonische Liebe hinausgehen. Was soll er tun? Maël seine Gefühle gestehen und riskieren, dass ihre Freundschaft sich verändert?
Was Hannes nicht weiß: Auch Maël sieht Hannes plötzlich mit anderen Augen. Da ist immer diese Angst: Was, wenn es nicht klappt? Und ich möchte ja jetzt nicht zu viel verraten, doch es gibt da noch die eine oder andere Komplikation … 😉

Ihr findet mich bei Instagram als @genovefaadams

Bei Facebook als Genovefa Adams

Ich freue mich, wenn ihr vorbeischaut. 🙂

Ich danke dir für deine Zeit! ❤

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