Ich durfte die beiden Geschichten aus Pinewood Falls als Reziexemplar kennenlernen ❤️ Wunderschöne, tiefgehende Geschichten, die mich wahnsinnig berührt haben und definitiv Herzensbücher sind❤️
🍃Meine Rezension🍃
Band 1: Weiter als der Himmel
Buchdetails 📋
Erschienen am: 03.12.2022
Genre: Romance
Seiten: 422
Hörbuch: Nein
Format: ebook
KU: Nein
SP/Verlag: MORE by Aufbau Digital
Klappentext 📖
Nach einem fatalen Streit bricht Hannah Mulligan aus ihrer toxischen Ehe aus. Auf der Flucht nach Fairview, dem Ort ihrer Kindheit, strandet sie in Pinewood Falls, einer idyllischen Kleinstadt in North Carolina. Die geheimnisvolle Cherokee-Indianerin Tayanita gewährt ihr in der Not warmherzig Unterschlupf.
Doch Sam Parker, ein ehemaliger Cop, steht Hannah von Anfang an ablehnend gegenüber. Sein feindseliges Verhalten irritiert sie, bis sie herausfindet, dass er genau wie sie, ein Geheimnis hütet. In einer misslichen Lage muss sie ausgerechnet ihn um Hilfe bitten und plötzlich sind sie sich näher, als ihnen lieb ist.
Während Hannah versucht, ihre Gefühle zu sortieren, spitzt sich die Situation weiter zu, denn ihr eifersüchtiger Ehemann Shane taucht auf, um sie zurückzuholen …
🦉🦉🦉🦉🦉
Zum Inhalt verweise ich auf den Klappentext oder ggf Leseprobe
Ich kenne die Autorin schon von zwei anderen Büchern her und war jetzt sehr gespannt auf Pinewood Falls. Ich bin immer noch geflasht, der erste Band ist der Wahnsinn und ich bin jetzt schon gespannt, wie es weitergeht!
Im Auftakt begleiten wir Hannah und Sam auf ihrem gemeinsamen Weg. Die Geschichte wird aus mehreren Sichtweisen in der Erzählperspektive erzählt, wobei Hannah und Sam natürlich im Vordergrund stehen, aber auch Tayanita und Shane ihre Passagen haben. Eigentlich mag ich diese Art mit verschiedenen Sichtweisen gar nicht so sehr, aber hier passte es einfach perfekt, so ergibt die Geschichte erst eine rundum gelungene Handlung und hat hier auch schon zarte Hinweise auf den nächsten Band.
Die Geschichte hat eine wahnsinns Tiefe. Der Klappentext zeigt da ja schon darauf hin, aber mit dem, was sich dann im Laufe der Handlung entfaltet, hab ich nicht gerechnet! Dazu kommt der wunderschöne, weiche Schreibstil, der mir zudem auch ein Kopfkino gezaubert hat. Ich hatte das Gefühl, Teil von Pinewood Falls zu sein und Hannahs und Sams Geschichte hautnah mitzuerleben. Zudem sprüht die Geschichte von Humor, grade die hitzigen Dialoge zwischen Sam und Hannah, als auch manch Situationskomik haben mich laut lachen lassen. Dabei wird grade der Hintergrund der Geschichte niemals ins Lächerliche gezogen oder verharmlost. Die Autorin hat den Spagat zwischen Ernsthaftigkeit und Leichtigkeit perfekt geschafft. Ganz zart eingebaut sind kurze prickelnde und sinnliche Momente.
Was mir zudem sehr gefallen hat, war Tayanita mit ihrem spirituellen Anteil und dem einbinden der Gewohnheiten, Lebensweise und Lebensweisheiten der Cherokee. Das hat für mich die Geschichte nochmal zu etwas besonderem gemacht.
Die Handlung ist sehr gut durchdacht. Die Emotionen springen sofort über und ich konnte mich von Anfang an sofort in Hannah und Sam hineinversetzen, aber auch Shane hat mich nicht kalt gelassen. Es ist ein irres Gefühlskarusell, was man die komplette Geschichte über mit allen Charakteren erlebt. Ich hab so mit ihnen mitgelitten, gelacht und geweint. Denn alle haben hier ihre Dämonen, sei es die Zukunft oder die Vergangenheit und immer wieder kreuzen sich die Wege und es wird imner schwerer für alle, die richtige Abzweigung zu nehmen…
Hannah gefiel mir wahnsinnig gut. Sie ist eine starke Frau, auch wenn sie imner wieder zweifelt. Doch genau diese Zweifel konnte ich so gut nachvollziehen. Ihre wechselhaften Gefühle, ihre Schuldgefühle und immer wieder der Gedanke, ob der Weg richtig war. Denn es ist schwer, eine Beziehung nach der Zeit aufzugeben, doch irgendwann erreicht man den Punkt wo es nicht mehr geht und den hat Hannah erreicht. Ich fand es wunderschön mitzuerleben, wie sie sich im Laufe der Geschichte entwickelt. Das sie sich treu bleibt, aber auch der Zeitpunkt kommt, mit der Vergangenheit abzuschließen und zu hoffen, dass es für sie und auch Ellie nicht zu spät ist. Und irgendwann kommt auch hier der Zeitpunkt, wo Hannah an sich denken muss und einsehen muss, dass Offenheit und Liebe alles bewerkstelligen kann…
Doch auch die Zukunft sieht anfangs schwarz aus, doch plötzlich stellen sich auch hier neue Weichen und was anfangs aussichtslos und schwer erschien, wird plötzlich leicht. Und mit Tayanitas sanften Stößen und ihren Lebensweisheiten gibt sie Hannah Mut und neue Denkanstöße…Auch ihre Zweifel und Ängste bez der Nähe und Anziehung zu Sam sind so greifbar und ich hätte ihr so gern auch Mut gemacht und sie ab und zu mal geschubst…
Sam war ebenfalls grandios ausgearbeitet. Ich musste hier grade am Anfang so oft lachen, grade wo Hannah das erste Mal nach Green Acres kommt und feststellt, was das für eine Farm ist…
Doch auch Sam hat seine Dämonen und Schuldgefühle sind sehr starke Dämonen, wo nur noch eine Mauer hilft. Doch Hannah fängt an, ihn ins Leben zurückzuholen. Auch wenn sie wie Katz und Maus sind, anfangs voller Vorurteile und immer ein Schritt vor und zwei zurückmachen, fangen sie langsam an, sich anzunähern. Doch Hannahs Geheimnis stürzt Sam ins Bodenlose…und erst eine unerwartete Begegnung mit Shane lässt ihn plötzlich klar sehen und hoffen, dass es noch nicht zu spät ist…
Seine Entwicklung fand ich hier am Stärksten. Seine Dämonen waren so greifbar und es ging mir so sehr ans Herz. Ich konnte seine Beweggründe, seine Handlungen so gut nachvollziehen und umso schöner war seine Entfaltung dann.
Shane war ebenfalls mega gut dargestellt. Seine Dämonen haben ihn zerstört und als Hannah weg ist, stellt er plötzlich fest, dass er sich eigentlich den Dämonen stellen müsste, doch dafür scheint es zu spät….Doch der Strudel wird immer stärker. Was ich hier sehr gelungen fand, wie die Autorin an das Thema rangeht und auch dieses irre Gefühlschaos, was diese Menschen ausmacht, sehr gut und authentisch darstellt. Ohne beschönigen, aber auch ohne unnötiges Drama. Sein Part hat mich unsagbar traurig gemacht. Doch konnte ich Hannah sehr gut verstehen, aber auch ihre Zweifel und Schuldgefühle ihm gegenüber waren absolut nachvollziehbar.
Tayanita ist mir einfach ans Herz gewachsen. Sie ist einfach so eine liebenswerte Person und hat das Herz am rechten Fleck und ist immer zur passenden Zeit da. Tsali passt so perfekt zu ihr und grade die Beiden hatte ich so bildlich vor Augen. Zudem gefiel mir, dass sie nicht nur „Randfigur“ war, sondern auch ihre Geschichte angerissen wurde.
Ellie gefiel mir ebenfalls sehr gut. Auch wie ihre Passagen eingearbeitet wurden und man durch ihre Gedanken zusätzlich mehr über Hannah und ihre Vergangenheit erfährt. Aber auch sie kämpft mit Schuldgefühlen und doch ist die Liebe stärker und manchmal muss man über seinen Schatten springen…
Deanna, Sylvia, Jackson sie alle haben sich ebenfalls auf ihre ganz eigene Art in mein Herz geschlichen. Und natürlich auch die Einwohner von Pinewood Falls. Es ist so ein Ort, der so bildlich beschrieben wurde, dass man sich einfach selbst als Leser dort einfach wohlfühlen muss und ich hatte ihn so vor Augen.
Wer natürlich nicht fehlen darf, ist Gloria. Gloria, ich musste so über sie lachen und gleichzeitig ging sie mir so auf die Nerven und tat mir zudem einfach nur leid. Denn wenn Liebe zu einer Art Bessenheit wird, wird immer einer verletzt…
Ich bin jetzt sehr gespannt, wie es weitergeht und kann euch den ersten Band nur empfehlen!
Ganz klare Leseempfehlung ❤️



Band 2: Weiter als das Herz
Buchdetails 📋
Erschienen am: 20.12.2022
Genre: Romance
Seiten: 360
Hörbuch: Nein
Format: ebook
KU: Nein
SP/Verlag: MORE by Aufbau Digital
Klappentext 📖
Als Finn Gallagher erfährt, dass Penelope Parker mit ihrer Tochter ins beschauliche Städtchen Pinewood Falls zurückkehrt, ist er wild entschlossen, die sie auf Distanz zu halten. Schließlich brach ihm die Schwester seines besten Freundes einst das Herz. Dennoch lässt der Gedanke an Penelope seinen Puls in ungeahnte Höhen schnellen.
Doch Finn ahnt nicht, dass Penny ebenfalls triftige Gründe besitzt, ihm aus dem Weg zu gehen. Und obwohl sich beide dagegen wehren, fühlen sie sich magisch voneinander angezogen, und es fällt ihnen immer schwerer, dem verführerischen Knistern zu widerstehen.
Ihre aufflammende Leidenschaft zieht jedoch fatale Folgen nach sich und als sich die Lage dramatisch zuspitzt, gerät nicht nur Pennys Tochter in Lebensgefahr …
🦉🦉🦉🦉🦉
Zum Inhalt verweise ich auf den Klappentext oder ggf Leseprobe
Das ist der zweite Teil der Pinewood Falls Dilogie. Er kann ohne Vorwissen gelesen werden, allerdings empfehle ich, die Reihenfolge einzuhalten, so ist das drumherum besser zu verstehen und die Geschichte einfach noch runder.
Im zweiten Teil begleiten wir Penelope, genannt Penny und Finn auf ihrem Weg zu ihrem gemeinsamen Glück. Auch diesmal wird die Geschichte wieder aus verschiedenen Perspektiven und in der Erzählperspektive erzählt. Natürlich stehen hier Penny und Finn im Vordergrund. Doch auch Shelly, Hannah, Sam, Tayanita und McKenna kommen hier zu Wort. Grade Shelly und McKenna haben hier nochmal etwas mehr Platz bekommen. Sie alle kennen wir ja schon aus dem ersten Teil und mir gefiel es, dass wir hier auch erfahren, wie es mit Hannah, Sam und Tayanita weitergeht. Grade dadurch bekommt die Dilogie einen perfekten Abschluss und ich hab mich dabei ertappt, wie ich etwas wehmütig das Buch zugeklappt habe und mich von den liebgewonnen Charakteren verabschieden musste. Es war eine wunderschöne Reise nach Pinewood Falls.
Aber zurück zu Penny und Finn. Ich konnte mich von Anfang an sehr gut auf beide einlassen. Sie haben sich im ersten Teil schon in mein Herz geschlichen und ich war wahnsinnig gespannt auf ihre Geschichte. Es ist eine sehr emotionale, sehr berührende Geschichte, die zudem sehr tief geht, da hier durch Missverständnisse und fehlende Kommunikation untereinander einfach soviel falsch lief. Die Emotionen springen sofort über, sind greifbar und ich hab so mitgelitten, gefiebert und gelacht. Zudem gibt es hier auch wieder die unterschwellige Spannung, die sich gegen Ende richtig steigert. Anfangs denkt man, man weiß, wie sich die Geschichte entwickelt, aber von wegen…Hier sind Wendungen eingebaut, die mich sehr überrascht haben und mich auch wahnsinnig berührt und traurig gemacht haben. Zudem trifft Finn hier auf einen wahren Sturkopf in Form von Penny, so dass so mancher Stolperstein aus dem Weg geräumt werden muss.
Durch den bildlichen Schreibstil und den vielen liebevollen kleinen Details hatte ich wieder ein wahnsinns Kopfkino und auch wieder das Gefühl, immer noch selbst Teil der Dorfgemeinschaft zu sein. Zudem kommt der Humor hier wieder nicht zu kurz und es wird romantisch, ohne kitschig zu sein oder ernste Themen durch den Humor ins Lächerliche zu ziehen.
Die Autorin hat den Spagat zwischen Ernsthaftigkeit und Leichtigkeit wieder spielend geschafft und grade das Thema Michelle mit viel Fingerspitzengefühl thematisiert.
Penny und Finn haben es sich so unnötig schwer gemacht und ich hätte beiden so gern einen Tritt gegeben. Was hätte hier reden so geholfen…Doch sollte man vorher auch denken…und so rutschen beide von einem Missverständnis ins Nächste. Doch ihre gemeinsame Vergangenheit lässt sich nicht einfach ausradieren und als es fast zu spät ist, muss Penny mit ihrem Geheimnis herausrücken…Doch der Zeitpunkt ist denkbar ungünstig und nun bleibt nur zu hoffen, dass das Schicksal ihnen eine weitere Chance gibt…
Penny gefiel mir sehr. Ich konnte ihre Beweggründe nachvollziehen und auch ihr Gefühlschaos, ihre Ängste, Befürchtungen und Sorgen. Penny ist eine scheinbar selbstbewusste, taffe Frau und doch ist sie so verletzlich und hat nur einen Wunsch, den Wunsch nach Sicherheit und Familie.
Grade ihr Verhältnis zu Emilia ging mir nah. Am Ende liefen da selbst bei mir die Tränen, als beide endlich miteinander reden.
Im Bezug auf Finn ist sie so sturköpfig und die Dialoge sind oft zu göttlich. Doch Penny erkennt das offensichtliche fast zu spät….oder doch zu spät…?
Finn ist einfach ein herzensguter Mensch, der seine große Liebe längst gefunden hat, aber trotzdem in einer Beziehung lebt. Erst als Penny wieder auftaucht, nimmt das Chaos seinen Lauf. Er tat mir einfach unsagbar leid, zumal er durch seine Kommunikation ständig vom Regen in die Traufe schlittert. Doch auch er muss irgendwann Tacheles reden und wenn Liebe auch hier zur Besessenheit wird, kommt es nur zu Verletzungen und Tragödien…
Was mir so sehr ans Herz ging, war sein Umgang mit Abby, einfach so zuckersüß. Auch wie er um Penny kämpft, ist einfach nur schön. Doch auch seine widersprüchlichen Gefühle, seine Ängste und Sorgen waren nachvollziehbar und ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen. Gegen Ende hab ich so sehr mitgelitten und gefiebert, es ging mir einfach so unglaublich nah.
Abby ist einfach zauberhaft. Sie hat sich in mein Herz katapultiert und eingenistet. Mit ihrer Art ist sie einfach nur zuckersüß!
Michelles Part ging mir sehr sehr nah. Sie tat mir so unsagbar leid, doch kann man Liebe nicht erzwingen. Bei ihr hab ich wirklich heulen müssen. Leider gibt es das auch im realen Leben und leider kommt Hilfe da oft zu spät, denn wenn Liebe zur Besessenheit wird, leidet immer einer. Aber auch mit Walther ging mir nah, es ist nicht einfach, sich dann auch noch um den Vater kümmern zu müssen.
Emilia lernen wir hier in diesem Teil auch näher kennen. Auch sie ist wunderschön ausgearbeitet und ihre Geschichte berührt mich sehr. Ich mochte es, wie sie sich selbst reflektiert, auch bez Penny. Denn es gehören immer zwei dazu, wenn es zwischenmenschlich nicht klappt und erst das gemeinsame Gespräch öffnet beiden die Augen und baut eine neue Brücke bzw kittet die alte…
Hannah und Sam sind als wichtige Stütze für Penny und Sam stets da. Doch erfahren wir auch, wie es mit ihnen weitergeht.
McKenna tat mir ebenfalls sehr leid. Wir haben sie ja im ersten Teil schon kurz kennengelernt und erfahren hier den Hintergrund zu ihr und Finn…Doch Träume bleiben Träume und manchmal gibt es keine neuen Chancen, auch wenn die Wahrheit weh tut….
Tayanita ist wieder der Fels in der Brandung für alle. Sie ist mir so sehr ans Herz gewachsen und ich freue mich so sehr für sie und George.
Aber auch die restlichen Einwohner von Pinewood Falls sind wieder mit von der Partie und verbreiten mit Hingabe Klatsch und Tratsch, sind aber im Notfall immer füreinander da.
Jetzt heißt es Abschied nehmen aus Pinewood Falls, mit einem lachenden und weinendem Auge…Glücklich, weil es Happy Ends gibt, traurig, weil ich so gern noch geblieben wäre❤️
Ganz klare Leseempfehlung ❤️
