Ich durfte Anaïs neues Buch als Reziexemplar kennenlernen ❤️ Eine leichte Wohlfühlgeschichte, die mich aber leider nicht komplett überzeugen konnte 🥺
🍃Meine Rezension🍃
Buchdetails 📋
Erschienen am: 11.11.2022
Genre: Romance
Seiten: 204
Hörbuch: Nein
Format: ebook/Print
KU: Ja
SP/Verlag: SP
Klappentext 📖
Eine überzeugte Romantikerin, ihre exzentrische Sippe und ein Rockstar unterm Weihnachtsbaum
Weihnachten ist Familienzeit. Auch bei den Lacroix‘, einer großbürgerlichen Weinhändlerfamilie im verschneiten Bordeaux. Nesthäkchen Coralie reist aus Paris an, um sich unter dem Christbaum mit Bankierssohn Jules zu verloben.
Aber so harmonisch wie erhofft geht es dann doch nicht zu. Jules sitzt bei einem Geschäftstermin in der Schweiz fest, Bruder Félix und Schwägerin Rosalie entwickeln sich als werdende Eltern zu bourgeoisen Spießern, Bordeaux-Dogge Paul Bocuse leidet unter Verdauungsproblemen und Opa wird allmählich renitent.
Als Coralie entnervt zur nächtlichen Hunderunde aufbricht, stolpert sie förmlich über einen jungen Straßenmusiker, der im dichten Schneetreiben auf einer Parkbank seinen Rausch ausschläft und bei den eisigen Temperaturen zu erfrieren droht. Kurzerhand nimmt Coralie den vermeintlichen Clochard mit nach Hause, ohne zu ahnen, dass der charmante Brite mit dem blonden Wuschelhaar und den himmelblauen Augen alles durcheinanderbringen wird. Denn Ethan spielt nicht nur phänomenal Gitarre, er stiehlt sich auch in Coralies Herz.
Als sich herausstellt, dass Ethan nicht ist, wofür er sich ausgibt, ist das Chaos perfekt, und Coralie steht vor der schwierigsten Entscheidung ihres Lebens. Da kann nur noch ein Weihnachtswunder helfen.
🦉🦉🦉
Zum Inhalt verweise ich auf den Klappentext oder ggf Leseprobe
Ich bin durch Zufall auf die neue Geschichte der Autorin aufmerksam geworden und der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Es ist eine leichte Wohlfühlgeschichte, die mich aber leider nicht komplett überzeugen konnte. Zusätzlich gibt es am Ende drei Rezepte und Erklärungen passend zu den Gerichten im Buch.
Die Geschichte wird aus Coralies Sicht in der ICH-Form erzählt.
Ich hatte mit dem Schreibstil ein wenig meine Probleme. An sich ist er sehr flüssig und auch wahnsinnig bildlich. Grade Bordeaux und auch die Winterlandschaft wurden so beschrieben, dass ich das Gefühl hatte, mitten im Geschehen zu stehen. Was für mich ein wenig schwer war, es ist teilweise sehr steif vom Wortlaut her und es sind recht viele französische Wörter enthalten. Klar, es spielt in Frankreich und in einer noblen, etwas steiferen Familie, doch irgendwie hat das meinen Lesefluss immer wieder gestört, da ich teilweise mit den Wörtern nichts anfangen konnte. Hier hätte ich mir doch irgendwie ein kleines Glossar gewünscht.
Auch mit den Emotionen war es bei mir etwas zwiegespalten. So richtig kamen sie nicht bei mir an, immer wenn es grade greifbar wurde, kam irgendwas von Félix oder Rosalie oder Coralie selbst hat sie mit ihrem ewigen Jules Gedanken zerstört, auch wenn das bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehbar war.
Die Handlung ist an sich gut durchdacht und mir gefiel auch sehr, dass sie sich auf einen Handlungsort und eine recht kurze Zeitspanne beschränkt hat. Hier steht zwar Coralie im Vordergrund, aber es ist im Großen und Ganzen eine Familiengeschichte, über die Tradition, gemeinsam Weihnachten zu feiern. Coralie wird zwar belächelt, aber doch eigentlich von ihrer Familie unterstützt. Sie selbst ist in dem Zwiespalt bez Jules und fängt an, sich zu hinterfragen. In der Hinsicht gefiel mir ihr Opa wahnsinnig gut und auch Héloise ist ihr eine große Hilfe bzw Halt. Und trotzdem war Coralie für mich nicht greifbar, mir hat irgendwie etwas mehr Tiefe gefehlt. Auch wie das Thema Jules gelöst wurde, war für mich zu gestellt, zu künstlich.
Als Ethan dann auftaucht, ist ihr Chaos perfekt. Auch wenn es zwischen Beiden funkt, es romantisch wird und sinnlich, explizit, kamen die Emotionen einfach nicht vollständig rüber.
Ethan war für mich ebenfalls nicht richtig greifbar. Erst gegen Ende wurde klar, warum er in Bordeaux war, auch wenn ich seine Beweggründe nachvollziehen konnte, warum er sich nicht zu erkennen gegeben hat.
Was mir in der Handlung gefehlt hat, war irgendwie die Tiefe, zudem sehr vorhersehbar, auch das Miteinander von Coralie und Ethan war für mich nicht authentisch. Es war für mich alles zu oberflächlich, zwar so für zwischendurch wirklich schön zu lesen, aber es ist keine Geschichte, die mir lange in Erinnerung bleiben wird.
Die Charaktere sind mir zu schwach ausgearbeitet. Am stärksten fand ich hier Héloise und ihren Opa. Und auch Paul Bucose hat hier manchesmal den Hauptcharakteren die Show gestohlen.
Etwas schade, da es an sich gute Ansätze hat, die für mich nicht konsequent genug ausgearbeitet wurden.
