Ich durfte die Geschichte als Reziexemplar über den Goldmann Verlag kennenlernen ❤️ Leider konnte mich die Geschichte nicht vollständig überzeugen.
🍃Meine Rezension🍃
Buchdetails 📋
Erschienen am: 18.04.2022
Seiten: 465
Hörbuch: Nein
Format: ebook/Print
KU: Nein
SP/Verlag: Goldmann Verlag
Klappentext 📖
Für das große Glück ist Platz in der kleinsten Laube …
Die große weite Welt muss es für die Ärztin Ina gar nicht sein. Nach dem Studium zog sie zurück in ihre alte Heimat an der Küste – zurück zu einem Mann, von dem sie dachte, er wäre ihre Zukunft. Doch der Mann ist längst Vergangenheit, und die Stelle im Husumer Krankenhaus ist Ina auch los. Kurzerhand folgt sie einem Jugendtraum und zieht nach Hamburg, wo sie in einer kleinen Laube am Alsterfleet unterschlüpft. Während sich das verwilderte Gartenstück unter ihren Händen in ein Blütenmeer verwandelt, blüht auch Ina wieder auf. Und sie erkennt: Nur, wenn sie auf ihr Herz hört, kann aus alten Träumen etwas ganz Neues entstehen …
🦉🦉🦉
Zum Inhalt verweise ich auf den Klappentext oder ggf Leseprobe
Das war mein erstes Buch von der Autorin und ich bin jetzt nach beenden noch sehr zwiegespalten. Ich weiß jetzt leider nicht, welches das Vorgängerbuch ist, aber ich empfehle, es auf jeden Fall vorher zu lesen. Mir hat beim Lesen irgendwie was gefehlt. Obwohl er definitiv eigenständig gelesen werden kann.
Auch ist es keine typische Liebesgeschichte, die ich eigentlich erwartet habe und bin mir mit dem Ende auch unsicher, ob es eine Art Cliffhanger ist oder ein Ende, was ich gar nicht mag und zwar, wo man sich selbst sein Urteil bilden muss bzw seine Gedanken zu machen muss. Ich mag lieber ein klipp und klares Ende oder einen deutlichen Cliffhanger.
Der Schreibstil an sich gefiel mir sehr gut. Er ist sehr leicht und flüssig. Zudem auch sehr bildlich, so dass ich mir Hamburg, die Kleingartenkolonie etc sehr gut vorstellen konnte. Am Anfang gibt es zudem eine kleine Stadtkarte, so dass man auch einen visuellen Einblick über die Entfernungen bekommt. Auch gibt es viele humorvolle Momente.
Die Handlung selbst konnte mich nicht vollständig überzeugen. Hier wird in der ICH-Form aus Inas Sicht erzählt.
Sie hat an sich schon eine schöne Tiefe. Es geht hier um Selbstfindung, um das, was Ina wirklich will und was sie mit ihrem Leben und ihrem Job anfangen will, um ernstere Themen wie Leukämie und Transplantation. Wie oben schon erwähnt, ist es ein Folgeband, mir fehlte dadurch etwas Hintergrundwissen zu Ina, dadurch ergaben einige Situationen nur wenig Sinn für mich. Stellenweise ist die Handlung auch sehr langatmig und zäh. Ina tritt auf der Stelle, ist stellenweise sehr naiv, wodurch die Handlung gebremst wurde und auch immer wieder die Emotionen verloren gingen. Sehr viel Raum, für mich fast zuviel, hat Inas Wohnungs und Stellensuche eingenommen. Es war irgendwann wie im einem Hamsterrad für mich als Leser.
Was mich hier irgendwie auch irritiert hat, waren die Nebenschauplätze mit Charakteren, denen Ina nebenbei noch hilft…Himmel, die hat echt mit sich selbst zu tun…Diese Momente fand ich etwas unglücklich gewählt. Es kam mir eher so vor, um die Handlung am Leben zu erhalten, um das Buch zu füllen. Denn so wirklich nachvollziehbar war es für mich nicht.
Sehr schön dargestellt dagegen ist die Zeit in der Kleingartenkolonie. Hier wurde die Zusammengehörigkeit, dieses besondere Flair eines Kleingartens sehr schön dargestellt. Hier bekommt Ina Rückhalt, lernt neue Menschen kennen und findet die Ruhe, um zu sich selbst zu finden.
Tja, und dann diese Art Liebesgeschichte, die für mich keine wirkliche ist. Es ist ein ewiges hin und her mit Tim und Sebastian. Dann ist da noch Moritz und zudem noch ihre Freundin Filiz. Irgendwann hatte ich das Gefühl, dass ich etwas den Überblick verliere. Hier war mir auch ein klein wenig zuviel Drama drin. Und so wirklich aufgelöst hat es sich in meinen Augen bis zum Ende nicht. Denn was Ina oder bzw wen Ina nun wirklich will, bleibt für mich unbeantwortet.
Eindeutig war es später nur mit Filiz und die Szene mit Medi, ich musste trotz der Umstände so lachen über die Reaktion.
Die Charaktere sind mir leider oft zu blass. Ich hätte mir hier, grade von Tim und Sebastian mehr Kampfgeist gewünscht. Aber auch Ina hätte etwas mehr Stärke gut getan. Einige Nebencharaktere dafür viel zu überspitzt, so dass irgendwie ein Ungleichgewicht entstanden ist und die Nebencharaktere die Hauptcharaktere ein wenig in den Hintergrund gedrängt haben. Sie alle waren für mich nicht greifbar und so manche Szene für mich nicht nachvollziehbar.
Am Ende befinden sich noch Rezepte und ein paar Gartentipps. Das wiederum fand ich ganz süß, da es zur Geschichte passt.
So leid es mir tut, aber so wirklich begeistert hat mich das Buch nicht. Ich hatte höhere Erwartungen, nachdem was ich zuvor darüber und auch über die Autorin gehört habe.
