Autoreninterview Leni Wambach

Ich durfte Lenis Bücher kennenlernen und es sind Bücher, die mich wirklich geflasht haben und ganz besonders sind. Leni hat eine wahnsinnig tolle Art und Weise, den Geschichten Leben einzuhauchen. Daher wollte ich unbedingt wissen, wer hinter Leni steckt❤ lasst euch jetzt in Lenis Welt entführen❤

Damit ihr vorab ein Bild zu Leni habt, hat sie mir eins zur Verfügung gestellt

Hallo Leni, vielen lieben Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst, um ein kleines Interview mit mir zu führen und uns ein bisschen an Deinem Leben teilhaben lässt☺

Stell Dich doch einfach erstmal kurz vor, was machst Du außer Schreiben, welchen Beruf, welche Hobbies, Haustiere etc. und natürlich interessiert es sehr, was Du selbst gerne liest!


Der Name, unter dem ich veröffentliche, ist Leni Wambach. Wenn ich nicht gerade schreibe oder mich sonstwie auf eine Veröffentlichung vorbereite, spiele ich sehr gerne Geige und Klavier. Obwohl ich aktuell auch viel Zeit mit meiner Nintendo Switch verbringe, muss ich ja gestehen. Außerdem lese ich natürlich wahnsinnig viel, am liebsten High Fantasy/Dark Fantasy – je düsterer, desto besser. Und wenn die Reihe dann auch noch 10 Bände mit je 600+ Seiten hat, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie in meinem Regal steht. Ich bin noch Studentin, für Anglistik und Linguistik – typisch Sprachwissenschaften und Autorin also. An der Uni nutze ich auch die Chance und lerne Fremdsprachen, aktuell Italienisch und Französisch.

Was ist das Wichtigste für Dich im Leben?

Das ist aber eine schwierige Frage! Aber ich glaube das wichtigste im Leben ist, dass man mit sich selbst gut leben kann. Denn mit sich selbst verbringt man schließlich am meisten Zeit. Gleichzeitig geht man mit sich selbst am strengsten um, hinterfragt sich, kritisiert sich ständig, was eigentlich ziemlich schade ist. Natürlich sind Dinge wie Glück, Sicherheit, Freundschaften und generell zwischenmenschliche Beziehungen wichtig, aber wenn man mit sich selbst nicht im Reinen ist, ist es wahnsinnig schwierig, diese anderen Dinge wirklich zu genießen.

Wie bist Du zum Schreiben gekommen? Wann kam zum ersten Mal der Gedanke, wirklich selbst ein Buch zu schreiben?

Ich habe immer schon geschrieben, seit ich einen Stift halten konnte und davor habe ich mir die Geschichten im Kopf ausgedacht. Die Liebe zum geschriebenen Wort wurde mir quasi mit der Muttermilch eingeflößt und für mich hat sich nie die Frage gestellt, NICHT zu schreiben.

Gibt es einen Lieblingsplatz, wo Du Inspirationen bekommst oder sogar am Buch schreibst?

Hm … Inspiration bekomme ich eigentlich überall; auf dem Weg zur Uni, wenn ich im Bett liege und nicht schlafen kann, aber auch total stumpfsinnig beim an die Wand starren. Aber es gibt ein paar Orte, an denen mir das Schreiben immer besonders gut gelingt. Einer davon ist in Italien, in der Toskana, der andere ist im Hunsrück, wo wir eigentlich immer über Ostern im Urlaub sind. Setz mich da aufs Sofa, bring mir zwischendurch was zu Essen und ich höre gar nicht mehr auf zu schreiben. An diesem Ort habe ich übrigens auch die Zusage für mein erstes Buch bekommen, also wenn das mal nichts heißt …

Du hast bisher fünf Bücher veröffentlicht, dass sechste erscheint im April. Es sind alles wahnsinnig tolle Fantasy Bücher.
War für Dich immer klar, dass Du nur im Fantasygenre schreibst?

Erst einmal: Vielen Dank für das Kompliment! Es ist immer noch absolut verrückt, dass fremde Menschen meine Bücher toll finden … Aber um auf die Frage zu antworten; ja, es war für mich immer nur Fantasy. Hauptsächlich High-Fantasy, aber mit „Engelsschatten“ habe ich ja auch einen kleinen Ausflug in die Urban Fantasy gemacht.

Was fasziniert Dich daran oder gibt es sogar einen Hintergrund dafür?


Die Liebe zum Genre kommt denke ich zum einen davon, dass mir das auch hauptsächlich vorgelesen wurde. Märchen, Harry Potter, Der Hobbit … In meinen Bücherregalen finden sich auch hauptsächlich Fantasy-Bücher. Zum anderen liebe ich die Grenzenlosigkeit, die Freiheit, die mir das Genre biete. Es ist das einzige Genre, indem ich meine Kreativität absolut nicht einschränken muss, weil nichts per se unmöglich ist. Und ich schätze die Möglichkeit, unserer manchmal etwas düsteren Welt entkommen zu können. Oh, und sogar in der düstersten Dark Fantasy gewinnen in der Regel die Guten. Was gerade im Moment sehr tröstlich ist, finde ich.

Gerade in „Die Jahresprinzessin“ hast Du mal eine ganz andere Liebesgeschichte erzählt. Gibt es da einen Hintergrund zu?

Achtung, es wird etwas persönlich: Vor einigen Jahren habe ich mich vor mir selbst, meinen Freunden und Verwandten als lesbisch geoutet. Letztes Jahr im Sommer dann auch auf Instagram/Social Media. Und gemessen daran, dass ich ziemlich häufig als Teenager in andere Mädchen verknallt war (und es nicht mitbekommen habe), habe ich das erst extrem spät bemerkt. Ich glaube, zum Teil liegt das daran, dass alle Helden und Heldinnen in den Büchern meiner Kindheit und Jugend heterosexuell waren (immer noch übrigens, auch wenn es langsam anders wird und häufiger Nebenfiguren durchs Bild rennen, die nicht hetero sind). Das finde ich nicht gut. Und ich wollte mit „Die Jahresprinzessin“ meinen Beitrag dazu leisten, die Buchwelt so bunt zu machen, wie es das wirkliche Leben auch ist.

Zudem hast Du auch Botschaften an die Leser in Deinen Büchern, es ist sowohl spannende, wie auch tiefgehende Fantasy, was die Bücher gerade so besonders macht. Wie wichtig ist Dir das, nicht einfach nur eine Geschichte zu erzählen, sondern auch die Leser zum Nachdenken anzuregen und auf verschiedene Themen aufmerksam zu machen? Und warum? Sprich z.b. Natur oder eben die ungewöhnliche Liebesgeschichte?

Ah, das freut mich so sehr zu hören, das glaubst du gar nicht! Ich hoffe immer, dass meine Botschaften auch ankommen! Ich sehe das so … Fantasy bietet die Möglichkeit, alle Probleme unserer Welt (Rassismus, Homophobie, Ungerechtigkeit, Naturschutz, Armut etc.) in einen neuen, fantastischen Kontext zu heben, der Leute vielleicht dazu bringt, noch einmal anders über diese Themen nachzudenken – was ich absolut großartig finde. Denn gleichzeitig, durch das fantastische Setting, ergibt sich auch die Chance, eben diesen Problemen unserer Welt für einige Stunden zu entkommen. Deswegen ist es mir wichtig, eine unterhaltsame, spannende Geschichte rund um meine „Botschaften“ zu bauen, sodass sich alle Leute, die sie lesen, das rausziehen können, was sie brauchen. 

Gibt es Szenen aus Büchern, egal ob eigene oder fremde Bücher, die Dir in Erinnerung geblieben sind und über die Du heute noch lachst, den Kopf schüttelst oder die Dich sehr berührt haben?

Hm … Aus meinen eigenen Büchern ist es bei „Die Jahresprinzessin – Blüte der Ewigkeit“ definitiv Kapitel 9. Das war wahnsinnig anstregend und fordernd zu schreiben, aber es bedeutet mir auch viel.In „Das Spiel der Götter“ Band 4 gibt es eine absolut skurrile Szene, in der eine Gruppe der gefürchtetsten Kriegsherren miteinander redet (unter ihnen ein Gott und ein Halbgott) und dann fliegt auf einmal irgendeine Nebenfigur über ihre Köpfe – weil sie sich an einen fliegenden Tisch klammert. Oh, und am Ende des dritten Bandes der Reihe gab es ein Kapitel, das mich wirklich zum Weinen gebracht hat. Aber das zu erzählen wäre ein riesiger Spoiler … Auf jeden Fall lohnt sich die Reihe!

Hast du jemanden der Dich beim Schreiben unterstützt ( seelisch , moralisch ) , aber auch Korrektorat, Lektorat, Blogger usw. ?

In allen meinen Danksagungen erwähne ich immer als erstes meine Eltern –  und das aus gutem Grund. Sie sind immer für mich da, unterstützen mich seit ich denken kann beim Schreiben und sind auch meine Testleser. Sie halten mir den Rücken frei, wenn es stressig wird, und hören sich auch mein Gejammer an. Außerdem habe ich im Verlag eine Betreuerin, die immer versucht gemeinsam mit mir Lösungen für Probleme zu finden. Auch meine Lektorin, die die „Feenwelt-Reihe“ und „Die Jahresprinzessin“ lektoriert hat, ist immer so sehr für mich da und überlegt so lange mit mir, wenn ich auf ein Schreibproblem stoße, bis es gelöst ist. Wie man sieht, eine ganze Menge Leute, auf die mich immer verlassen kann.

Worauf können wir uns in Zukunft von Dir freuen? Hast Du bereits Pläne für weitere Bücher?

Zum einen schreibe ich ja nebenbei immer an einigen Dark Fantasy Projekten, aber für die steht aktuell keine Heimat in Aussicht, also wird es da noch eine Weile dauern … Aber ja. Es gibt relativ bald (soll heißen: in diesem Jahr) etwas, worauf man sich freuen kann. Ich tue es definitiv und stecke schon tief in der Arbeit daran. Mehr wird aber nicht verraten!

Wo kann man Dich in den sozialen Medien alles antreffen?

Am aktivsten bin ich tatsächlich auf Instagram, da findet man mich unter meinem Namen. Da gibt es in der Regel am schnellsten neue Infos, ein paar persönliche Beiträge, Gewinnspiele und Hintergrundinfos zu meinen Büchern und mir. Ich habe auch eine Facebook-Seite, aber da poste ich in der Regel nur das, was ich für Instagram vorbereite. Auf Twitter bin ich auch hin und wieder unterwegs.

Vielen lieben Dank, liebe Leni, für das Interview❤

Sehr gerne, es hat mir sehr viel Spaß gemacht!

Bereits erschiene Bücher von Leni Wambach

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